Schwule szene nyc basel
Einige Elemente auf SRF. New York, Juni , Uhr: In der Christopher Street im Greenwich Village gibt es vor und in der Schwulen-Kneipe «Stonewall Inn» wüste Szenen. Zum ersten Mal überhaupt wehren sich Schwule, Lesben und Transvestiten gegen die ständigen Razzien der Polizei. Sie haben genug von der Willkür.
Sie wollen endlich auch etwas vom Aufbruch der er-Jahre spüren. Bis dahin hatten die Flower-Power-Jahre nur der heterosexuellen Bevölkerungs-Mehrheit neue Freiheiten gebracht. Aber von dieser Nacht an sollte alles besser werden. Der Stonewall-Aufstand war da. Auch in den folgenden Nächten gab es immer wieder Krawalle in der Christopher Street.
Bereits Ende Juli organisierten Lesben und Schwule den ersten «Gay March» vom Washington Square zum «Stonewall Inn». Der «Christopher Street Day» CSD war geboren — auch wenn er damals noch nicht so hiess. Aber die Christopher Street und der Name der «Stonewall»-Bar wurden mit der Zeit zum Inbegriff der Befreiung von Schwulen und Lesben.
Der Tag wird auch als der D-Day der Gay-Bewegung bezeichnet. Marc Rubin hat die Stonewall-Unruhen als Jähriger erlebt. Der Lehrer und Schwulen-Aktivist half damals mit, die «Gay Liberation Front» auf die Beine zu stellen — die erste Organisation die dazu bereit war, in offener Konfrontation für die Befreiung von Schwulen und Lesben einzutreten.
Stonewall habe ihm gezeigt, dass er Teil einer grossen Familie sei. Zuvor hätte ich nie an so etwas gedacht. Stonewall hat die Welt geschaffen, in der wir heute leben», sagte Rubin.
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In den USA wurde schon im ersten Jahr nach den Stonewall-Ereignissen eine verhältnismässig grosse Gedenkveranstaltung durchgeführt. In Europa dauerte es bis in die späten er-Jahre bis es die ersten Gay-Demos gab. Der erste CSD in Deutschland fand in Berlin statt. Deutsche Schwule und Lesben verlangten vor allem die Abschaffung von Paragraph des Strafgesetzbuches.
Dieser Paragraph existierte in verschiedenen Fassungen von bis Er bestrafte sexuelle Handlungen zwischen Personen männlichen Geschlechts und «widernatürliche Unzucht mit Tieren». Schätzungsweise ' Männer wurden in dieser Zeit verurteilt. Am härtesten waren die Strafen unter der Herrschaft der Nationalsozialisten ab Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde in der BRD die verschärfte Fassung der Nazis noch viele Jahre beibehalten.
In der DDR wurden gleichgeschlechtliche Handlungen unter Erwachsenen ab Ende der er-Jahre nicht mehr bestraft. Erst nach der Wiedervereinigung wurde der Paragraph für ganz Deutschland aufgehoben. Im Jahr war Klaus Wowereit schliesslich der erste deutsche Spitzenpolitiker, der seine Homosexualität öffentlich machte.
Diese Worte machten ihn zu einer Ikone der Schwulenbewegung und darüber hinaus auf der ganzen Welt sehr bekannt. Kurz vor seiner Wahl zum Regierenden Bürgermeister von Berlin im Jahr machte Klaus Wowereit seine Homosexualität publik.