Schwul in den haag basel

schwul in den haag basel

Den haag feeling in basel: schwule kultur erleben

Der Bischof von Basel, Felix Gmür, bekräftigt seine Kritik am vatikanischen Verbot, schwule und lesbische Paare zu segnen. Vom Segen Gottes sei niemand ausgeschlossen, betont er in einer Botschaft an die Seelsorgenden. An der bisherigen Praxis im Bistum ändere sich nichts.

Schwule und lesbische Menschen würden durch diese Stellungnahme erneut diskriminiert und ausgegrenzt. Dringend nötig sei eine theologische und pastorale Weiterentwicklung in diesen Themen. Von daher werde sich an der bisherigen Praxis im Bistum Basel nichts ändern. Papst Franziskus bleibt voller Widersprüche.

Einerseits spricht er sich für die staatliche «Ehe für alle» aus. Andererseits genehmigt er ein Papier, wonach Schwule und Lesben nicht gesegnet werden sollen. Manche Priester führen ein schwules Doppelleben. Wenige entscheiden sich für Ehrlichkeit — und müssen die entsprechenden Konsequenzen ziehen.

So etwa der schwule Priester Pierre Stutz, der mit seinem Outing Freiheit gewinnt — aber seine Berufung verliert, Priester zu sein. Pierre Stutz ist der bekannteste schwule Theologe der Schweiz. Erst vor zwei Wochen hat er den Herbert-Haag-Preis entgegengenommen für sein jahrzehntelanges Engagement.

Demnach dürfe die Kirche keine schwulen und lesbischen Beziehungen segnen. Wie soll ich solche homophoben Aussagen der vatikanischen Glaubenskongregation nicht als verletzend und diskriminierend erfahren? Entgeistert nimmt er das neueste «vatikanische Dokument» zur Kenntnis, das sich «anmasse, ganz genau zu wissen, was die Pläne Gottes sind».

Dabei betone schon das vierte Laterankonzil im Jahr Was immer unsere menschliche Sprache benennen mag im Blick auf «Gott», sei mehr falsch als wahr. Statt an Menschenrechte glaube der Vatikan nach wie vor an ein «unglaubwürdiges Naturrecht» und lasse sich zu «rechthaberischen Aussagen» hinreissen, «die der Liebe Gottes Grenzen setzen».

Pierre Stutz kündigt an, «in kämpferischer Gelassenheit trotz dieser Erklärung aus Rom vertrauensvoll zu versuchen, den Kreuz- und Auferstehungsweg Jesu erneut zu verinnerlichen, weil einzig und allein die Liebe uns zu einem Leben in Fülle vor und nach dem Tode führt». Laut Vatikan-Beobachtern überrascht das Nein der Glaubenskongregation zu Segnungen homosexueller Partnerschaften aber nicht wirklich.

Der Vatikan schwankt seit Jahren zwischen wertschätzender Seelsorge, traditioneller Lehre und Angst vor Kirchenspaltung. Eher wäre es eine Sensation gewesen, hätte der Vatikan der Segnung schwuler oder lesbischer Partnerschaften sein Placet gegeben. Auf die Frage «Hat die Kirche die Vollmacht, Verbindungen von Personen gleichen Geschlechts zu segnen?

Die Tatsache, dass in den vergangenen Jahren aus dem Mund des Papstes andere Töne die Runde machten, darf darüber nicht hinwegtäuschen. Franziskus hat eine andere Tonalität angeschlagen, zeigt und äussert sich wertschätzender. Die Sexuallehre der Kirche — und mit ihr die Lehre zu Ehe und Familie — will er nicht ändern.

Auch das hat er mehrfach betont — was in aller Euphorie über Sätze wie «Wer bin ich… zu urteilen» unterging. Die im Oktober aus dem Dokumentarfilm «Francesco» verbreiteten Sätze «Homosexuelle haben das Recht, in einer Familie zu leben» sowie «Was wir benötigen, ist ein Gesetz, das eine zivile Partnerschaft ermöglicht», waren aus dem Zusammenhang gerissen und gehörten nicht zusammen.

Der erste Satz bezog sich auf Jugendliche, die merken, dass sie homosexuell sind. Der zweite war gegen gesellschaftliche Diskriminierung oder gar Verfolgung von Schwulen gerichtet. Wörtlich sagte Franziskus: «Was wir brauchen, ist ein Gesetz des zivilen Zusammenlebens; sie Schwule und Lesben, Anm.

Das habe ich verteidigt.