Live chats schwul basel
Einige Elemente auf SRF. Vielleicht mit Transparenten auf dem Balkon — mehr geht zurzeit nicht im öffentlichen Raum. Die Regierung hat wegen der Pandemie unter anderem die Versammlungsfreiheit eingeschränkt: Bis zu fünf Personen dürfen momentan gemeinsam demonstrieren.
Sind es mehr Menschen, werden sie von der Polizei nach Hause geschickt. Wenn sie sich weigern, verzeigt. Auch das Zurich Pride Festival, der grösste LGBTQ-Anlass der Schweiz, wird dieses Jahr nicht stattfinden. Der Jährige studiert Geschichte und Gender Studies in Basel, lebt in Zürich und ist im Vorstand der Milchjugend.
Die Milchjugend ist ein Verein, der sich für die Belange von LGBTQ-Jugendlichen einsetzt, also für die Anliegen von lesbischen, schwulen und transgender Menschen. Er zuckt die Schultern. Urech ist seit sieben Jahren bei der Milchjugend dabei, auch aus persönlichen Gründen: «LGBTQ-Rechte betreffen mich als schwulen Mann direkt.
Auch die Klimabewegung Extinction Rebellion ist momentan gezwungenermassen digital unterwegs. Mirjam 24 aus Bern hat sich im Januar der Bewegung angeschlossen. Der Religionswissenschafts-Studentin merkt man die Enttäuschung nicht an, dass ihr aktives Engagement durch Corona erst mal ausgebremst wurde.
Mirjams Motivation, sich fürs Klima einzusetzen: «Angesichts der Bedrohung durch den Klimawandel möchte ich aktiv sein, und mich nicht in 30 Jahren fragen müssen, warum ich damals nichts gemacht habe. Val 25 aus Basel ist seit beim Feministischen Streik Basel dabei.
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Val ist genderqueer, ordnet sich also nicht Geschlechternormen wie «männlich» oder «weiblich» zu und sagt: «Mein Engagement ist kein Interesse, sondern eine Überlebensstrategie. Val setzt sich für einen «Feminismus der 99 Prozent» ein, also für einen Feminismus, der auch Kritik am Wirtschaftssystem und den kapitalistischen Gesellschaftsordnungen umfasst.
Val kämpft gegen Sexismus, Rassismus und Klassismus. Ob Klima, LGBTQ oder Feminismus: Alle drei Bewegungen protestieren auch gegen die vorhandenen Gesellschaftsstrukturen. Das unterscheidet sie nicht von den meisten Bewegungen vor ihnen. Aber was unterscheidet die Jugendproteste von heute von ihren Vorgängern?
Der Protestforscher Wolfgang Kraushaar hat die Protestbewegungen in den ern und 80ern miterlebt — und läuft bei den aktuellen Klimademonstrationen «Fridays for Future» mit. Wo sieht er Unterschiede? Der deutsche Politikwissenschaftler ist am Hamburger Institut für Sozialforschung tätig.
Er beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Protestbewegungen weltweit und gilt als Chronist der 68er-Bewegung. Bereits publizierte er eine erste Chronologie der Studentenbewegung. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, u. Die Jugend rebelliert heute mit Vernunftsgründen gegen die ältere Generation.
Unterscheidet sich dies von früheren Jugendbewegungen? Wolfgang Kraushaar: Ja, die Jungen von heute verlangen grundlegende Änderungen in der Tat aus einer zutiefst vernünftigen Haltung heraus. Und die Politik hat enorme Schwierigkeiten, damit umzugehen.